Bernsteine sind ein wahres Naturphänomen, dass sich vor 50 Millionen Jahren ereignete. Sicher wissen Sie, dass der Großteil unseres Planeten aus Wäldern und Wasser bestand und die Kombination dieser Elemente den heutigen Bernstein hervorbrachte: Von den Bäumen tropfte das Harz in die Gewässer und wurde über die Flüsse ins Meer gespült. Ein langer Weg, der nicht nur Bernsteine in unterschiedlichen Größen entstehen ließ, denn auch wurden ganze Insekten, Nadeln, Grasstücke oder farbige Erdstückchen in den Stein eingeschlossen. Viele Jahre lag das Harz dann einsam am Boden der Ostsee und verwandelte sich zu unserem Ostseegold.
Die baltischen Stämme verwendeten Bernstein bereits in den Jahren 2000 bis 1800 vor Christus. Sie stellte daraus Schmuck und Dekorationen her oder behandelten Krankheiten. Die Heiden verbrannten Bernstein, um mit dem Rauch ihre Kinder oder Jungvermählte vor Unglück zu schützen. Auch heute wird Bernstein genutzt, entweder zur Herstellung moderne Schmuckstücke oder in Heil- und Wellnessbehandlungen, bei denen Bernsteinstaub- und Öl sowie Räucherstäbchen verwendet wird. Was aber gibt es Schöneres als ein ausgiebiger Strandspaziergang, bei dem man Bernsteine sammeln kann? Ein Fund ist sicher, denn die starken Nordwinde treiben das Ostsee-Gold ungewöhnlich oft an die litauischen Küsten. Ein kleiner Tipp: Wühlen Sie im Schwemmgut, denn Bernstein versteckt häufig zwischen Seetang, Treibholz und Muschelschalen.